Enge Gasse 6

Das in gotischer Zeit erbaute Haus besitzt drei Stockwerke.

Die Fassade der in drei Fensterachsen gegliederten Obergeschosse schmücken Renaissancemalereien des 16. Jahrhunderts in Seccotechnik. (ital. Al secco = aufs Trockene)

StB 1620, S. 38. Einer der Erben war Hannß Khirchfeldtner, der als Inwohner genannt wird und von dessen Witwe es im Emigr.-Verz. 1628, Bl. 49 heißt: „Margaretha Khirchfellnerin, Wittib in der Eng“ ist schon vor der Bauernrebellion von Steyr weggezogen, hat sich aber nach 1626 wieder nach Steyr begeben und ihr vom katholischen Magistrat versperrtes Haus durch den damals „angemasten“ Bgm. Joachim Händl öffnen lassen. (Ingeborg Krenn)

1651-1660 besaß es der Handelsmann und Stadtrichter Gottlieb Hofmann, dem auch die Häuser Stadtplatz 9 und Berggasse 10 gehörten.

Von 1723 – 1848 war es im Besitz von Nadlern.

Auch dieses Hau ist bei den Stadtbränden 1727 und 1824 schwer beschädigt worden, die Malereien wurden nicht erneuert und „verschwanden“ unter Putz.

Mit dem Abbröckeln des Mörtelüberzuges kamen sie wieder zum Vorschein und wurden 1969 vom akademischen Bildhauer Leopold Hollnbuchner originalgetreu restauriert.

Die Attribute der menschlichen Figuren zeigen das Kreuz und den Kelch für den Glauben, die Waage und das Schwert für die Gerechtigkeit, die Liebe, die Säule für die Standhaftigkeit, den Dreizack für die Stärke und den Anker für die Hoffnung. (Dr. Josef Ofner, Amtsblatt 4/1974)

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